Nationalrat Johann N. Schneider-Ammann zu Gast bei der FDP Lyss

Im Rahmen der neuen Veranstaltungsreihe „FDP Lyss lädt ein“ referierte Nationalrat Johann N. Schneider-Ammann zum Thema „Aktuelles aus Wirtschaft und Politik“ bei der Lysser SPT Roth AG. Der Langenthaler Unternehmer war beeindruckt vom Veranstaltungsort „inmitten der Wirtschaft“ und lobte die Gastgeberfirma SPT Roth AG als hervorragendes Beispiel für Innovation und Erfolg.

Vor gut 50 Anwesenden unterstrich der Präsident von SWISSMEM, dem Verband der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie, die Wichtigkeit eines starken Industriesektors für den Werkplatz Schweiz.

Auch wenn er – wie er mehrmals betonte – die Krise nicht herbeireden wolle, kam Schneider-Ammann nicht darum herum auf die aktuelle Wirtschaftssituation einzugehen. Der FDP-Nationalrat warnte jedoch vor Angstmache und übereifrigem Staatsinterventionismus und meinte „der Staat darf keine Industriepolitik machen!“.

Hingegen würdigte er die beiden Stabilisierungsmassnahmen des Bundes als vernünftig und angebracht. „Wenn ich sehe wie die USA mehrere Tausende Milliarden von Dollars einsetzen, so frage ich mich wer das bezahlen soll?“ Der Staat solle viel mehr dafür sorgen, dass die Wirtschaft gute Voraussetzungen vorfinde. Als aktuelle Beispiele nannte er den Ausgleich der „kalten Progression“, offene Märkte, Wettbewerb sowie bi- und multilaterale Abkommen.

Schneider-Ammann schloss seine Ausführungen mit einem Zitat des früheren deutschen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker „Wir sollten von den Chinesen lernen – denn die haben das gleiche Schriftzeichen für Krise und Chance.“ und fügte an „Aufschwung beginnt im Kopf!“ Zum Schluss der Veranstaltung erhielten die beiden Gemeinderatskandidaten Andreas Hegg und Stefan Nobs Gelegenheit für ihre Wahl zu werben. Die dritte Kandidatin Brigitte Hürzeler-Seiler musste sich wegen einem anderen Anlass entschuldigen lassen.